Umgang mit Konflikten

Gewalt ist KEINE Lösung!
Unsere Konfliktlotsen helfen!

Konfliktprävention

 

An der gesamten GS Willinghusen gelten unsere Schulregeln:

 

Ich verletze niemanden.

Ich beschädige nichts.

Ich löse meine Konflikte fair.

Um diese Regeln einhalten zu können, finden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Willinghusen Unterstützung in mehrfacher Hinsicht:
Im Sozialtraining werden diese Regeln intensiv besprochen und zu Klassenregeln ausgeweitet, auf die sich alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse einigen. Ebenso üben die Schülerinnen und Schüler im Sozialtraining die STOPP-Regel in kleinen Rollenspielen: Wenn ein Kind dich ärgert, tritt ihm selbstbewusst entgegen und rufe laut „Stopp!“ oder „Hör auf!“, damit das Kind aufhört dich zu ärgern. Wenn das nicht klappt, hole dir Hilfe bei den Lehrerinnen und Lehrern, bei der Schulsozialarbeiterin oder bei den Konfliktlotsen.

Konfliktlösung

3-schrittige Ärgermitteilung (SÄM)

 

Wenn es doch zu einem Streit gekommen ist, können die Kinder die 3-schrittige Ärgermitteilung einsetzen, die sie auch im Sozialtraining üben.

1. Schritt:

Das geärgerte Kind benennt die Grenzüberschreitung.

2. Schritt:

Das geärgerte Kind beschreibt, wie es sich in dieser Situation gefühlt hat.

3. Schritt:

Das geärgerte Kind erklärt, welche Form der Wiedergutmachung es sich wünscht.

Im Idealfall kommt es zu einer Einigung der Streitenden. Ansonsten finden sie wiederum Hilfe bei den Lehrerinnen und Lehrern, der Schulsozialarbeiterin oder den Konfliktlotsen.

Die Konfliktlotsen („Kolos“)

Konfliktlotsen sind ausgebildete Schülerinnen und Schüler aus den vierten Klassen, die montags, mittwochs und freitags, jeweils in der ersten großen Pause, ihre Hilfe bei Konfliktlösungen anbieten:

Wenn zwei Kinder ihren Streit allein nicht klären können, dürfen sie sich an die Kolos wenden. Auch Lehrerinnen und Lehrern können streitende Kinder zu ihnen schicken.

Einem klaren Ablauf folgend, führen die Kolos die streitenden Kinder durch den Konflikt: Die Kinder beschreiben abwechselnd die Streitsituation, ihre Gefühle beim Streit, ihre Wünsche, um den Konflikt zu einem guten Ende zu führen und schließen in der Regel einen schriftlichen Vertrag, in dem sie alle Punkte festhalten, auf die sie sich geeinigt haben. Sie erhalten die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt ein Nachtreffen bei den Kolos wahrzunehmen, um zu besprechen, ob sich beide Streitbeteiligten an den Vertrag gehalten haben.

Die aktiven Kolos haben während des dritten Schuljahres im Rahmen zusätzlicher Schulstunden eine intensive Ausbildung erfahren, angeleitet durch Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schulsozialarbeiterin. Einmal wöchentlich treffen sich die auszubildenden Kolos mit ihren „Ausbilderinnen“, um Schritt für Schritt die verschiedenen Phasen der Konfliktlösung einzuüben. Dabei lernen sie genau zuzuhören, wenden Regeln der Gesprächsführung an, erfahren viel über ihre eigenen Gefühle und setzen sich mit ihren eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer intensiv auseinander.

Die Kolos sind eine Bereicherung – sowohl für das Miteinander an unserer Schule als auch für deren eigene Persönlichkeitsentwicklung!